- Tag: 11
- Etappe: Halle - Bad Sulza
- Tagesdistanz: 95,80 km
- Höhendifferenz: 54 Meter (Höhe von 92 Meter bis 146 Meter)
- Gesamtanstieg: 450 Meter
- Gesamtabstieg: 400 Meter
- Kalorienverbrauch: 1185 kcal
Nach rund 800 Kilometern auf der Straße waren wir wohl alle platt. Und so verbrachte ich die Nacht in Halle und den nächsten Tag im wesentlichen über der Kloschüssel. Der hilfsbereite Haustechniker des Hotels hatte das Rad zu diesen beiden netten Jungs gebracht, die die lose Kurbel wieder fixten und alles wieder schön gängig machten. Die Cleats waren schrott, was erklärte, warum ich seit Tagen nicht mehr vernünftig aus den Pedalen kam und sogar meine Pulsuhr hatte den Geist bzw. ihre Batterie aufgegeben.
Die kleine Zwangspause hatte uns allen gut getan. So startete ich recht relaxt in den Tag, ging noch schnell zum Uhrmacher, was mir eine kleine private Stadtführung einbrachte, als ich eine nette Dame nach dem Weg fragte. Halle ist wirklich nicht so zum Kotzen, wie es gestern erschien. ;-) Man sollte da noch mal in Ruhe und unverdorben hin.
Trotzdem: Ich hatte die Belastung für mich und mein Material etwas unterschätzt. Deshalb hatte ich mir für heute ein neues Vorbild ausgesucht:
Was ich natürlich schnell vergaß, denn der Saaleradweg war wirklich angenehm zu fahren. Es rollte so richtig gut und der Anstieg war zwar stetig, aber sehr dezent. Ein bisschen sumpfig war es, so dass wir schon mal schön im Schlamm badeten.
Die Landschaft veränderte sich nach und nach. Die ersten Weinberge von Saale-Unstrut zeigten, dass ich mich der Toskana des Ostens näherte und eindeutig waren wir im Burgenland.
Warum nur treibt mir das Wort "Rennsteig" gerade den Angstschweiß auf die Stirn? Immerhin: Der Ausblick stimmte und eine Burg aus der Nähe gab es oben auch.
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Immerhin waren sie so nett, die Abfahrt hübsch zu teeren, so dass wenigstens das ein Vergnügen war. Dumm nur, dass ich unten angekommen vor einer Straßensperre stand. Wie mir eine freundliche Einheimische erklärte, verläuft die Umleitung Richtung Bad Sulza ganz oben bei der Burg.
Die Häufchen im Vorgarten würde ich ihnen allerdings erlauben. Schließlich muss ich ja auch ständig hinter dem nächsten Busch verschwinden. Wenn ich etwas gelernt habe in den letzten Tagen: Man muss die Büsche nehmen, wie sie kommen. Denn niemals ist absehbar, wann die nächste Bundesstraße kommt und da sieht es meist aus wie oberhalb der Baumgrenze. Ich mag es ja, wenn mir nette Autofahrer freundlich zuwinken, aber in dieser Situation...
Ab jetzt wird Deutschland hügelig. Mal sehen, ob Günni von nun an nebenherlaufen muß, zwecks Reduzierung des Gesamtgewichtes.
AntwortenLöschenWenigstens schieben die 18 kg bergab schön an.
Also: Rollen lassen..., rollen lassen... :-)
Ach, ich vergaß: Morgen nicht mit den anderen Radfahrern mittrinken, sonst ist dir wieder schlecht ;-)
Viel Spaß im Bergtrikot (Passt das eigentlich zum Gesamtoutfit??).
Thorsten
Liebe Kerstin. Gebirgige Grüße aus Vorarlberg! Wir lesen mit Genuß deinen Blogg und schwelgen in Erinnerungen als uns der Matsch an den Sohlen klebte beim Versuch Spanien zu durchwaten.Keep on rolling oder lass rücha (gib Gas):-). Wir freuen uns jetzt schon dich kennenzulernen. Alles Liebe.
AntwortenLöschenLiebe Kerstin,
AntwortenLöschenschön, dass Du wieder unterwegs bist! Lass es vorsichtig angehen, ja?
Eine liebe Umarmung von
Carmen